Cyber-Mobbing, Hate-Speech, Fake News ... Die weltweite Vernetzung der Menschen durch das Internet hat nicht nur zu schnellerer Kommunikation und nahezu unbegrenzter Information, sondern auch zu Herausforderungen und Risiken geführt, mit denen auch Kinder und Jugendliche täglich durch die Nutzung von YouTube, WhatsApp, Instagram oder TikTok konfrontiert werden. „Together for a better internet“ lautet deshalb das Motto des alljährlich im Februar von der Europäischen Union koordinierten Aktionstages für mehr Online-Sicherheit. Als eine von drei Schulen in Ostwestfalen hat das Gymnasium Verl in diesem Jahr mit einer eigenen Veranstaltung am Safer Internet Day teilgenommen.
Das Thema des Safer Internet Day 2020 lautet „Idole im Netz. Influencer und Meinungsmacht“, weshalb sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a des Gymnasiums Verl im Rahmen des Unterrichts im Fach Wirtschaft/Politik in der Vorbereitung auf den Safer Internetday 2020 am 11.02.2020 mit verschiedenen Fragen rund um die Medien und das Internet beschäftigt haben. Zunächst wurde die Frage stellt, was Medien eigentlich sind und welche Funktion sie in unserer Gesellschaft haben. Dabei wurde schnell deutlich, dass vor allem die digitalen Medien zunehmend unseren Alltag bestimmen, ohne dass wir als Nutzerinnen und Nutzer oftmals genau wissen, welchen Nutzungsbedingungen mit bestimmten Apps verbunden sind und was mit unseren Daten eigentlich gemacht wird. Auskunft darüber fanden die Schülerinnen und Schüler der 6a auf der Seite www.klicksafe.de, wo verständliche Informationen zu den Nutzungsbedingungen der am häufigsten genutzten Apps zu finden sind.
Einen weiteren Schwerpunkt stellte das Problem des Cyber-Mobbing dar. Ausgehend von einem Online-Video einer betroffenen Schülerin wurde in der Klasse geklärt, was Cyber-Mobbing überhaupt ist, welche Folgen Beschimpfung und Ausgrenzung in den sozialen Medien für Kinder und Jugendliche haben kann und wie man sich selbst gegen Cyber-Mobbing wehren kann. Am Ende formulierten die Schülerinnen und Schüler der 6a Regeln für den Klassenchat, um Cyber-Mobbing in ihrem (virtuellen) Klassenraum keine Chance zu geben.
Eine Umfrage in der Klasse 6a machte deutlich, dass Videoportale wie YouTube und Onlinedienste wie Instagram und TikTok gegenüber dem Fernsehen immer mehr an Bedeutung gewinnen, wenn es darum geht, sich zu unterhalten und zu informieren. Mit zum Teil kaum erkennbarer Werbung und direkten Aufforderungen können Influencer mit einer großen Zahl von Fans bzw. Followern nicht nur großen Einfluss auf das Konsumverhalten von Kindern und Jugendlichen haben, sondern mit bestimmten Botschaften können sie auch deren Einstellungen wesentlich beeinflussen. Letzteres wurde im Jahr 2019 insbesondere durch das YouTube-Video „Die Zerstörung der CDU“ des Influencers Rezo deutlich, über den Mathis und Luca ihre Mitschülerinnen und Mitschüler mit einem Referat informierten.
Alle Unterrichtsergebnisse dokumentieren die Schülerinnen und Schüler der 6a anlässlich des Safer Internet Days 2020 am 11.02.2020 in einer Ausstellung im Gymnasium Verl, die Interessierten nicht nur vielfältige Informationen, sondern durch QR-Codes und digitale Abstimmungen auch Möglichkeiten zur interaktiven Teilnahme bietet. Die Ausstellung begleitend klären Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a interessierte Mitschülerinnen und Mitschüler an einem Info-Stand über Fragen wie „Was tun bei Cyber-Mobbing?“, „Welchen Einfluss können Medien auf die Politik haben?, „Wie verdienen YouTuber eigentlich ihr Geld?“ und häufig genutzte Onlinedienste auf. Schließlich wird im Rahmen des Aktionstages im Gymnasium Verl am 11.02.2020 auch eine Umfrage zur Nutzung des Videoportals YouTube durchgeführt, die anschließend von der 6a ausgewertet wird.
Bild 1: Julian am SID-Infostand.
Bild 2: Alia, Anastasia, Jill und Maja, die Mitschülerinnen zu der Internet-Plattform YouTube befragen.
Bild 3: Luca und Matthis, die ein Referat zu Rezo und seinem Video „Die Zerstörung der CDU“ gehalten haben.